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  • Mississippi from Chestnut Mountain Resort

Scenic Byway

Dieser Abschnitt ist wohl der schönste entlang der Great River Road in Illinois, wenn nicht sogar am gesamten Mississippi-Ufer. Denn in der Region, wo sich die drei großen Flüsse – der Mississippi, der Illinois River und der Missouri – treffen, präsentiert sich ein herrliches Landschaftsbild mit Bergen, ausgedehnten Waldgebieten, einer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt und romantischen Flussläufen. Dazwischen gibt es neben der Stadt Alton zahlreich kleine, pittoreske Örtchen. Halten Sie Ihre Kamera bereit, denn es erwarten Sie zahlreiche Fotomotive.
Der Scenic Byway ist rund 53 Kilometer lang und erstreckt sich von Grafton bis nach Hartford. Parallel zur Autostraße verlaufen gut ausgebaute Fahrradwege.

 

Elsah
Augenweide und Zeitreise zugleich: Wenn Sie durch Elsah fahren, sollten Sie sich die Zeit für einen ausführlicheren Besuch nehmen, denn in dem kaum 700 Einwohner zählenden Dorf scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Lassen Sie sich von dem charmanten Flair Elsahs begeistern. Viele der bestens erhaltenen Gebäude stammen aus dem 19. Jahrhundert und bilden einen Querschnitt durch die damals populären Baustile in Amerika. Herrliche Beispiele für Bauweisen des Greek Revival, des Italianate und des neugotischen Stils wechseln sich mit großen Mansardenhäusern und so genannten „Saltboxes" ab. Eine alte Schule von damals ist ebenso zu sehen wie die ehemalige Werkstatt eines Kutschenmachers. Im Dorfmuseum erfahren Sie alles Wichtige zu Elsah. Wer länger bleiben möchte, kann in einer der beiden liebevoll eingerichteten Bed & Breakfast Pensionen des Ortes übernachten.

 

Pere Marquette State Park
Der größte State Park in Illinois ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Benannt nach dem französischen Entdecker und Missionar Jacques Marquette, bietet der Park auf einer Fläche von etwa 3.200 Hektar eine enorme Vielfalt an Bäumen, Sträuchern, Pilzen und Blumen, darunter auch einige seltene Arten. Über ein gut ausgebautes Netz an Wander- und Fahrradwegen lässt sich der Park erkunden. Auch Boote und Pferde können für Ausflüge angemietet werden.
Eine besondere Attraktion in dem Park sind die zahlreichen Weißkopfadler, die während der Wintermonate hier leben und brüten. Wer inmitten der Natur übernachten möchte, findet im Park mehrere Campingplätze, auf denen Sie zum Teil auch in einfachen Holzhütten übernachten können. Komfortabler wohnen Sie in der Pere Marquette Lodge, zu der auch ein großes Restaurant und die Mary Michelle Winery gehören, in der Sie exzellente Weine aus der Region kosten können.

 

Piasa Bird
Dieses Ungeheuer wirkt furchteinflößend. An einer Felswand direkt an der Great River Road und dem Meeting of the Great Rivers National Scenic Byway ist die große Zeichnung einer indianischen Sagengestalts zu sehen, des Piasa Birds. Sein gehörnter Kopf besitzt weit aufgerissene, rote Augen und fletschende Zähne und befindet sich auf einem geschuppten Körper mit großen Flügeln, greifvogelartigen Krallen und einem langen Schwanz. Es ist nicht mehr das Original, das die ersten weißen Erforscher der Region im 17. Jahrhundert zu Gesicht bekamen, sondern entspricht einer Illustration, die der amerikanische Professor William McAdams in den 1880er Jahren angefertigt hatte.

Wissenschaftler kennen nicht den Grund, weshalb die Indianer einst das Bild an die Felswand gemalt hatten. Eventuell wollten sie damit die Grenze ihres Territoriums anzeigen. Bekannt ist dagegen die Legende des Piasa. Demnach tauchte er eines Tages vor langer Zeit in der Region auf und versetzte die dort lebenden Menschen in Angst und Schrecken. Jeden Tag stürzte das Ungeheuer mit gewaltigem Flügelschlag vom Himmel und fing mit seinen Klauen einen jungen Mann, den es verschleppte. Die so Entführten wurden nie wieder gesehen, doch vermuteten die Indianer, dass die Kreatur sie auffraß. Daher stammt auch der Name „Piasa", was in der Sprache der Einheimischen so viel bedeutete wie „menschenverschlingender Vogel". Die Indianer waren verzweifelt, da sie nicht wussten, wie sie den Piasa verjagen konnten. Alle Versuche schlugen fehl, auch schien der Riesenvogel unverwundbar zu sein. Dann erschien ihrem Häuptling Ouatoga in einem Traum der Große Geist und verriet ihm, dass der Piasa unter den Flügeln eine Stelle besäße, an der er verwundbar sei. Pfeile mit besonders scharfen Spitzen wurden daraufhin geschnitzt und Ouatoga bestieg mit sechs seiner Krieger den höchsten Berg des Stammesgebietes. Die Krieger versteckten sich, Ouatoga aber stand aufrecht und mit verschränkten Armen auf der Bergspitze und erwartete den Piasa. Als dieser herangeflogen kam und Ouatoga dort erblickte, sah er in dem Häuptling sein jüngstes Opfer. Doch just als das Ungeheuer ihn mit seinen Krallen packen wollte, feuerten die Krieger aus ihren Verstecken Pfeile ab, die sie zuvor mit einem besonderen Gift präpariert hatten. Die Geschosse trafen die ungeschützte Stelle und setzten dem Piasa so schwer zu, dass dieser mit einem lauten Schrei in den Mississippi stürzte. Niemand hat ihn seitdem mehr gesehen.